In Zeiten, da Millionen von Webseiten im Internet um die Aufmerksamkeit der Konsumenten buhlen und so gut wie jedes Produkt und jede Dienstleistung von einer schier unübersehbaren Zahl von Anbietern offeriert wird, gewinnen Suchmaschinen und vor allem die Platzierung des eigenen Webauftritts darin an immer größerer Bedeutung.
Daraus entwickelte sich wiederum ein neuer Markt um eine Dienstleistung, die seit einiger Zeit in aller Munde ist, die Suchmaschinen-Optimierung, oder kurz SEO, von dem englischen Begriff Search Engine Optimization.
Wie dies genau funktioniert, darum ranken sich diverse Mythen und die Experten sind die Magier, die einzig zu wissen scheinen, wie es geht. Der Kunde wiederum glaubt zunächst an Voodoo und ist dann frustriert, wenn selbst nach Wochen die gewünschten Ergebnisse noch auf sich warten lassen. Doch wie lange muss man warten?
Die Antwort lautet: Es dauert schon mehrere Monate, bis die Maßnahmen wirklich greifen. Dies hat Google unlängst in einem Video erklärt, das darüber hinaus noch zahlreiche nützliche Hinweise für eine gute Platzierung enthält.
Die Kernaussage hier lautet: SEO ist kein Hexenwerk, sondern das Ergebnis ordentlicher Arbeit. Eine Seite ist dann gut, wenn sie gut für Menschen gemacht ist, nicht für Maschinen.
Als drei zentrale Punkte werden genannt:
- Mobiltauglichkeit, da immer mehr Nutzer ein Mobilgerät nutzen, um Webseiten zu betrachten
- übersichtliche Navigation
- und was Google als „great brand“ bezeichnet, frei übersetzt also eine eingängige Marke.
Abgeraten wird von bestimmten Praktiken, die lange Zeit als probates Mittel galten, um sich einen der vorderen Plätze zu sichern, nämlich das Vollstopfen der Header mit Keywords (womöglich solcher, die im Text selbst gar nicht vorkommen) und den Einkauf von Backlinks. Beides führt heute zu einer eher negativen Bewertung durch Google.
Bereits seit 2013 findet man im Netz eine 10-Punkte-Liste, die größtenteils noch immer relevant ist. Lesen Sie hier die deutsche Übersetzung und eine kurze Erläuterung dazu:
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könnte man gleichzeitig als den Kernsatz bezeichnen: "Schreiben Sie für Menschen, optimieren Sie für Robots." Dies beinhaltet im Grunde bereits alle weiteren Empfehlungen, die am Ende alle auf eines hinauslaufen: Machen Sie eine gute, ansprechende und informative Seite für Nutzer.
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„Vergessen Sie die Keyword-Dichte.“ Auch der Text sollte nicht mit Keywords vollgestopft sein, sondern diese nur in dem Umfang enthalten, wie es den Lesegewohnheiten eines Menschen zuträglich ist. Über ein Negativbeispiel hatten wir in dem Blogartikel "Was ist eigentlich SEO?", ... berichtet ;)
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„Nutzen Sie verwandte Begriffe, Synomyme und grammatikalische Variationen.“ Das ist die elegante Alternative zum Keyword-Stuffing.
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„Nutzen Sie die Tilde-Suche bei Google für Synomyme.“ Diese Funktion bietet Google seit einiger Zeit nicht mehr an, es gibt aber eine Reihe von Alternativen, z.B. https://www.openthesaurus.de.
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„Produzieren Sie umfangreichen, tiefgehenden und qualitativ hochwertigen Content.“ Dies betrifft natürlich in erster Linie Texte, aber auch Bildmaterial, Diagramme, Videos, also alles, was dem Nutzer das Angebot Ihrer Seite nahe bringt.
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„Nutzen Sie 'Long-Tail'-Keywords.“ Viele Menschen suchen ja nicht mit einzelnen Begriffen sondern geben ganz Sätze oder Fragen in die Suchmaschine ein. "Was kostet eine Website?", oder "Zeig mir Bilder einer schwarzwälder Kirschtorte!", wären solche "Long-Tail-Keywords" genannten Suchbegriffe. Im Zuge der Nutzung von Alexa, Siri und Co. ist in Zukunft wahrscheinlich noch häufiger mit solchen Suchen zu rechnen. machen Sie sich das zunutze unde überlegen Sie, wie eine Anfrage lauten könnte, mit der Nutzer nach Inhalten Ihrer Seite suchen könnten. Wenn Sie diese wortgetreu auf Ihrer Seite platzieren, erhalten Sie einen der ersten Plätze auf einer eher kurzen Ergebnisliste.
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„Beantworten Sie die Fragen Ihrer Interessenten.“ Hinter den Fragen stehen natürlich die Antworten. Je mehr Antworten Nutzer auf Ihrer Seite finden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei Ihnen landen.
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„Sorgen Sie dafür, dass Ihr Content wahrgenommen und geteilt wird.“ Je mehr Ihr Content geteilt wird, desto relevanter und populärer erscheint er Google. Bloggen Sie und verbreiten Sie Ihre Inhalte bei Facebook, Twitter, GooglePlus und was auch immer sonst noch relevant ist für die Inhalte, die Sie zur Verfügung stellen.
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„Registrieren Sie sich oder Ihr Unternehmen bei GooglePlus.“ Eine Anmeldung bei GooglePlus beschert Ihnen von Hause aus einen Vorsprung gegenüber Anbietern ohne GooglePlus-Profil. Bei wortgetreuer Suche erhalten Sie dann noch die Profildarstellung mit Karte, Bewertung und Fotos oben rechts in den Suchergebnissen.
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„Title Tags und Snippets sind König.“ Der Titel der Seite und das „Snippet“ sind das, was der Nutzer in der Übersicht der Suchergebnisse sieht. Es ist der Inhalt dessen, was als „title“ und „description“ im Header Ihrer Webseite zu finden ist. Ist dies interessant, klicken Suchende auf Ihre Seite.
Im Jahr 2014 ist noch eine um drei Punkte längere Liste herausgekommen, wenn Sie mögen, sehen Sie sie sich auch noch an.
Schon jetzt haben Sie selbst die Mittel in der Hand, Ihren Webauftritt menschen- und damit suchmaschinengerecht zu machen. Natürlich können Sie auch einen Experten damit beauftragen, Sie wissen ja jetzt, wie Sie sein Wissen auf Herz und Nieren testen können. ;)
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